Darstellung von IKD-Ergebnissen mit der IKD-Kodiersoftware
Die IKD-Software macht die visuelle Übersetzung der IKD-Ergebnisse möglich. Die Grafik soll helfen, die Gruppe als Ganzes zu betrachten und gleichzeitig die einzelnen Bestandteile und deren Interdependenzen zu erkennen. Alle Kategorien bzw. Dimensionen einer
IKD-Kodierung sind in der Grafik integriert.
Jeder Diskussionsteilnehmer ist durch einen Kreis repräsentiert. Der Durchmesser der Kreise gibt Auskunft über die relative Gesprächsbeteiligung des jeweiligen Teammitglieds. Wie ersichtlich, haben sich T 1 sowie T 2 sehr häufig beteiligt. Die Dicke der Pfeile gibt an, wie viele Aussagen von allen insgesamt dargebrachten Aussagen von einem Teilnehmer an den anderen gerichtet waren. Die Dicke des Strichs mit dem Kreis (Löffel) verdeutlicht, wie oft der jeweilige Teilnehmer seine Aussagen an alle anderen gemeinsam gerichtet hat. Die Aufteilung der Kreise in Sektoren erfolgt aufgrund der relativen Häufigkeiten der drei Hauptkategorien bezogen auf die Gesamtzahl der Aussagen, die ein Teammitglied gemacht hat (ocker = Steuerung; blau = Inhalt; rot = sozio-emotional negativ; grün = sozio-emotional positiv). Die obere Zahl im jeweiligen Sektor zeigt, wie viele Vorschläge und die untere, wie viele Fragen die Person im jeweiligen Bereich während der Diskussion eingebracht bzw. gestellt hat. Die Analyse zeigt, dass T 1 besonders häufig die Diskussion gesteuert hat. T 2 hat als einziger sowohl sozio-emotional positive als auch negative Aussagen in den Diskussionsprozess eingebracht. Kein Gruppenmitglied hat während der Diskussion einen inhaltlichen Vorschlag formuliert. Dafür hat z. B. T 1 sechs inhaltliche Fragen und eine steuerungsbezogene Frage gestellt. Die beiden Balken neben den Kreisen geben Auskunft über den Durchschnittswert bezüglich der interpersonalen Dimensionen des jeweiligen Teilnehmers. Hier offenbart sich, dass T 1 (Dom = 4.2; Aff = 2.5) und T 2 (Dom = 3.6; Aff = 2.1) einen dominanten und feindlichen Interaktionsstil gewählt haben, währenddessen T 3 (Dom = 3.0; Aff = 3.2) sich eher neutral verhalten hat. Bei den Zahlen neben den Pfeilen handelt es sich um die Anzahl der Zustimmungen minus der Anzahl der Ablehnungen. In drei von sechs Fällen sind die Zahlen negativ, was zeigt, dass der jeweilige Teilnehmer dem anderen häufiger Ablehnungen als Zustimmungen ausgesprochen hat.
IKD-Training an der TU Dresden
An der TU Dresden hat am 19. und 20. Januar 2012 ein IKD-Training statt gefunden. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wegge wird das IKD eingesetzt, um den emotionalen Transfer in Teams zu analysieren.
IKD in der Communication Methods and Measures
Ein Übersichtsartikel über das IKD und den derzeitigen Forschungsstand wird im ersten Halbjahr 2012 in der Communication Methods and Measures veröffentlicht werden. Das Manuskript wurde gerade angenommen und damit ist das IKD als Einzelartikel auch in einer internationalen peer-reviewten Zeitschrift vertreten. Als englischen Namen für das IKD haben wir Discussion Coding System (DCS) gewählt.
Schermuly, C. C., & Scholl, W. (in press). The Discussion Coding System (DCS). A new instrument for analyzing communication processes. Communication Methods and Measures.
Schermuly, C. C., & Scholl, W. (in press). The Discussion Coding System (DCS). A new instrument for analyzing communication processes. Communication Methods and Measures.
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