Neue Publikation unter Beteiligung des IKD

In der Zeitschrift Coaching: An International Journal of Theory, Research & Practice ist ein neuer Artikel erschienen, bei dem das IKD erstmals im Coachingbereich genutzt wurde:



Das Abstract lautet wie folgt: 


There is growing evidence that coaching is effective. However, little is known about the process variables critical for coaching success. This article investigates the role of the two interpersonal behaviour dimensions affiliation and dominance in the formation of a positive coaching relationship and in coaching success. The interaction of 33 coach-client dyads was videotaped during their first coaching session. The verbal and non-verbal affiliation and dominance behaviour of both actors was analysed with the Discussing Coding System. Findings show that a coach’s dominance behaviour in the first session predicts positive ratings by the client concerning goal attainment at the end of the five-session-coaching process. Similarity of coach and client in terms of dominance and affiliation predicts positive ratings by the client on relationship quality and goal attainment. Practical implications and limitations are discussed.

Keywords: coaching relationship; relationship quality; interpersonal interaction; nonverbal behaviour; dominance; affiliation; dyad



Vortrag an der Universität Salzburg

Der nächste Vortrag, der auch inhaltlich das IKD behandeln wird, findet am 28.03.2012 an der Uni Salzburg statt.
Thema:
Die Verhaltensbeobachtungsmethode in der angewandten Teamforschung - Erkenntnisse und Perspektiven

IKD in internationaler Zeitschrift publiziert

In der neuen Ausgabe der Communication Methods and Measures ist ein fast 30 seitiger Artikel über das IKD erschienen.

Schermuly, C. C., & Scholl, W. (2012). The Discussion Coding System
(DCS). A new instrument for analyzing communication processes. Communication
Methods and Measures, 6
, 12-40.

Zum Artikel geht es hier:

http://www.tandfonline.com/toc/hcms20/current

Dritte Dimension Aktivität

Das IKD macht es möglich, den interpersonalen Ausdruck jeder Aussage auf den beiden Dimensionen Dominanz (Submissivität-Dominanz) und Affiliation (Feindlichkeit-Freundlichkeit) zu kodieren. Wolfgang Scholl (2008) zeigt in einem Überblicksartikel,
dass Affiliation und Dominanz, zusammen mit einer dritten Dimension Aktivierung,
als Basisdimensionen der Wahrnehmung und Interpretation allen menschlichen
Verhaltens zugrunde liegen. Die dritte Dimension wurde bereits von Schröder, Netzel, Schermuly und Scholl operationalisiert, eingesetzt und veröffentlicht. Da es hier noch gewisse psychometrische Probleme gab, haben Wolfgang Scholl und ich die Operationalisierung der dritten Dimension nun optimiert. Die Kodierun folgt (wie die anderen beiden Dimensionen auch) dem Prinzip der doppelten Operationalisierung. Die Dimension wird gerade an der TU Dresden (Lehrstuhl Prof. Wegge) eingesetzt. Interessierte, die die dritte Dimension zu Forschungszwecken nutzen und damit das IKD ergänzen möchten, können sich bei mir melden (carsten.schermuly@srh-hochschule-berlin.de).


Scholl, W. (2008). The socio-emotional basis of human interaction. In W. Scholl (Ed.), Interact
Communicate. An interdisciplinary Wiki on social interaction and communication.
Verfügbar unter: http://www.socialinteractionresearch.com

Schröder, T., Netzel, J., Schermuly, C. C., & Scholl, W. (in press). Culture-constrained affective consistency of interpersonal behavior. A test of affect control theory with nonverbal expressions. Social Psychology.

Darstellung von IKD-Ergebnissen mit der IKD-Kodiersoftware


Die IKD-Software macht die visuelle Übersetzung der IKD-Ergebnisse möglich. Die Grafik soll helfen, die Gruppe als Ganzes zu betrachten und gleichzeitig die einzelnen Bestandteile und deren Interdependenzen zu erkennen. Alle Kategorien bzw. Dimensionen einer
IKD-Kodierung sind in der Grafik integriert.
Jeder Diskussionsteilnehmer ist durch einen Kreis repräsentiert. Der Durchmesser der Kreise gibt Auskunft über die relative Gesprächsbeteiligung des jeweiligen Teammitglieds. Wie ersichtlich, haben sich T 1 sowie T 2 sehr häufig beteiligt. Die Dicke der Pfeile gibt an, wie viele Aussagen von allen insgesamt dargebrachten Aussagen von einem Teilnehmer an den anderen gerichtet waren. Die Dicke des Strichs mit dem Kreis (Löffel) verdeutlicht, wie oft der jeweilige Teilnehmer seine Aussagen an alle anderen gemeinsam gerichtet hat. Die Aufteilung der Kreise in Sektoren erfolgt aufgrund der relativen Häufigkeiten der drei Hauptkategorien bezogen auf die Gesamtzahl der Aussagen, die ein Teammitglied gemacht hat (ocker = Steuerung; blau = Inhalt; rot = sozio-emotional negativ; grün = sozio-emotional positiv). Die obere Zahl im jeweiligen Sektor zeigt, wie viele Vorschläge und die untere, wie viele Fragen die Person im jeweiligen Bereich während der Diskussion eingebracht bzw. gestellt hat. Die Analyse zeigt, dass T 1 besonders häufig die Diskussion gesteuert hat. T 2 hat als einziger sowohl sozio-emotional positive als auch negative Aussagen in den Diskussionsprozess eingebracht. Kein Gruppenmitglied hat während der Diskussion einen inhaltlichen Vorschlag formuliert. Dafür hat z. B. T 1 sechs inhaltliche Fragen und eine steuerungsbezogene Frage gestellt. Die beiden Balken neben den Kreisen geben Auskunft über den Durchschnittswert bezüglich der interpersonalen Dimensionen des jeweiligen Teilnehmers. Hier offenbart sich, dass T 1 (Dom = 4.2; Aff = 2.5) und T 2 (Dom = 3.6; Aff = 2.1) einen dominanten und feindlichen Interaktionsstil gewählt haben, währenddessen T 3 (Dom = 3.0; Aff = 3.2) sich eher neutral verhalten hat. Bei den Zahlen neben den Pfeilen handelt es sich um die Anzahl der Zustimmungen minus der Anzahl der Ablehnungen. In drei von sechs Fällen sind die Zahlen negativ, was zeigt, dass der jeweilige Teilnehmer dem anderen häufiger Ablehnungen als Zustimmungen ausgesprochen hat.

IKD-Training an der TU Dresden

An der TU Dresden hat am 19. und 20. Januar 2012 ein IKD-Training statt gefunden. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wegge wird das IKD eingesetzt, um den emotionalen Transfer in Teams zu analysieren.

IKD in der Communication Methods and Measures

Ein Übersichtsartikel über das IKD und den derzeitigen Forschungsstand wird im ersten Halbjahr 2012 in der Communication Methods and Measures veröffentlicht werden. Das Manuskript wurde gerade angenommen und damit ist das IKD als Einzelartikel auch in einer internationalen peer-reviewten Zeitschrift vertreten. Als englischen Namen für das IKD haben wir Discussion Coding System (DCS) gewählt.

Schermuly, C. C., & Scholl, W. (in press). The Discussion Coding System (DCS). A new instrument for analyzing communication processes. Communication Methods and Measures.